Geschichte der Kirchschule
Die Grundschule Kirchschule Papenburg, im Wohngebiet „Im Quadrätchen“ gelegen, nahm im Jahre 1955, damals noch als Volksschule, den Schulbetrieb auf. Am 07.01.1955 übergab der Architekt Herr Mecklenburg den Schlüssel für den fertigen Bau an den damaligen Bürgermeister der Stadt Papenburg, Herrn Nee. Die Presse meldete am darauffolgenden Tag „Papenburg besitzt die schönste Schule des Kreises“.
Unter der Leitung des Rektors, Gerhard Underbrink, nahm das Kollegium seine Arbeit im neuen Umfeld auf.
In den folgenden Jahren stieg die Schülerzahl an der Volksschule Kirchschule stetig an. Ihre Spitze erreichte die Schülerzahl im Jahre 1975 mit 1108 Schülern in 35 Klassen, die von 48 Lehrkräften unterrichtet wurden. Dieser Anstieg und die Beschulung im heute noch bestehenden Bau wäre aus heutiger Sicht undenkbar, aber auch in der damaligen Zeit wurde reagiert und so entschied der Schulträger zum Ende des Schuljahres 1977 den Neubau einer eigenständigen Hauptschule am Schulzentrum an der Russellstraße. Bis der geplante Umzug allerdings schlussendlich vollzogen wurde, wurden in den folgenden Jahren noch mehrere Behelfslösungen, wie der Unterricht in der Außenstelle der Kirchschule – der Marktschule – oder in aufgestellten Baracken, verfolgt.
Ein wichtiger Schritt für die GS Kirchschule war im Jahre 1992 die Einführung des Schulkindergartens, der die Aufgabe hat, die Kinder bis zur Schulfähigkeit zu fördern. Frau Connemann-Wübben stellt dabei als Leitung des Schulkindergartens sicher, dass die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit im Vordergrund der Arbeit steht. So ist die individuelle Förderung ein Grundprinzip des Schulkindergartens und trägt dazu bei, dass die Kinder gut vorbereitet in die 1. Klassen gehen können.
Im Jahre 1998 wurde die GS Kirchschule dann von einer katholischen Bekenntnisschule in eine Schule aller Bekenntnisse umgewandelt.
Die verlässliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler in der Schule wurde zu Anfang des 21. Jahrhunderts immer wichtiger für die Eltern, sodass die GS Kirchschule mit Beginn des Schuljahres 2001/2002 verlässliche Grundschule wird, was eine verlässliche Betreuung der Schülerinnen und Schüler von 08:00 Uhr – 13:00 Uhr vorsieht.
Gesellschaftliche und politische Änderungen führten dazu, dass die GS Kirchschule im Jahre 2009 in eine offene Ganztagsschule umgewandelt wurde. Seitdem haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, in nachmittäglichen AGs und Betreuungsangeboten bis 15:30 Uhr durch ein gemeinsames Mittagessen gestärkt, ihre persönliche, fachliche, musisch-künstlerische und sportliche Entwicklung weiter voranzutreiben.
Der fortschreitenden Platznot aufgrund von wachsenden Schülerzahlen und der Einführung der offenen Ganztagsschule geschuldet, bekam die GS Kirchschule im Jahre 2011 einen Neubau mit Mensa, Sporthalle und Fachräumen.
Im Jahr 2017 wurde die langjährige Rektorin Frau Hildegard Wagener in den Ruhestand verabschiedet. Sie hat die Kirchschule in den letzten Jahren durch den Dschungel der Veränderungen im Schultag, etc. navigiert und durfte nun das Ruder an ein Schulleitungsteam bestehend aus Frau Brüggen (kommissarische Rektorin), Herr Eichholz (kommissarischer Konrektor), Frau Sellere und Frau Schulte übergeben. So wurde die Kirchschule über ein Jahr in kollegialer Leitung geführt.
Aus dem Schulleitungsteam hat dann im März 2018 Herr Eichholz das Ruder und das Amt des Schulleiters übernommen. Kurz darauf hat Frau Brüggen als Konrektorin die Schule verlassen und nach kurzer Interimszeit, in der Frau Albers das Amt kommissarisch inne hatte, wurde mit Frau Mönster eine neue Konrektorin eingestellt.
Zwischen 2015 und 2021 wurden Kinder, die erst kurzzeitig in Deutschland waren und somit einen hohen Bedarf an sprachlicher Förderung hatten, in einer Sprachlernklasse beschult. In insgesamt 14 Wochenstunden konnte den Schülerinnen und Schülern vorwiegend Mathematik und Deutschunterricht auf ihrem jeweiligen sprachlichen Niveau angeboten werden. Außerdem wurde in mehreren Stunden das kulturelle Leben der für die Kinder neuen Umgebung thematisiert.
Anfang des Jahres 2024 hat der Bund und die Länder den Bildungssektor aufhorchen lassen. Mit dem Startchancen-Programm wurde das größte Investitionspaket in die Bildung nach dem 2. Weltkrieg geschnürt. Auch die Kirchschule wurde aufgrund ihrer besonderen Situation als eine von 390 Schulen in Niedersachsen in dieses Programm mit aufgenommen. Bis 2034 stehen der Kirchschule nun entsprechende Fördermittel bereit, um die Schulentwicklung weiter voranzubringen und die Chancen auf Bildungsgerechtigkeit zu erhöhen.
Die historischen Veränderungen zeigen, dass Schule immer einem ständigen Wandel unterzogen war und auch in Zukunft sein wird. Die GS Kirchschule ist in ihrer programmatischen und pädagogischen Ausrichtung gut aufgestellt und kann auf den stetigen Wandlungsprozess reagieren und ihn aktiv mitgestalten.